Ein Artikel aus der Badischen Zeitung vom 22. Februar 2020 nimmt Bezug auf den Biovalley Vortrag im Innocel. Herr Dr. Volker Möckel referierte folgendermaßen über ausgewählte Themen der modernen Medizintechnik:
Die Medizin wird individueller
Welche beeindruckenden Möglichkeiten die Technik in der modernen Medizin bietet, stellte Volker Möckel vor, der als Global Trial Director der Novartis Pharma in Basel arbeitet. Uhren und Armbänder mit integrierten Messgeräten seien heute in der Lage, eine Vielzahl von Daten aufzuzeichnen, die gewinnbringend in der Diagnostik eingesetzt werden könnten. Mittels Computeralgorithmen könnte man heute bereits die Toxizität von Substanzen testen, mit ähnlicher Verlässlichkeit wie bei Tierversuchen.
(Symbolbild, © Badische Zeitung, Hans-Jürgen Wiedl)
Modernste Prothesen könnten die Funktion menschlicher Muskeln nachahmen, und mittels 3D-Druck sei in Zukunft auch das Drucken von menschlichen Organen aus Stammzellen vorstellbar. Beeindruckende Möglichkeiten biete auch ein CRISPR/Cas9 genanntes Verfahren. Mittels einer Art Genschere ließe sich so DNA nachhaltig und gezielt verändern. "Es geht nicht mehr nur um eine Symptombehandlung, sondern um Heilung", erläuterte Möckel. Zugleich müsse man sich auch der Grenzen und Gefahren dieser neuen Entwicklungen bewusst sein.
Im Anschluss präsentierte Möckel die vielfältigen Möglichkeiten, die der 3D-Druck bei der Herstellung von Pillen und Tabletten biete(Vortrag anbei). Dies sei der nächste große Schritt für eine personalisierte Medizin, erklärte er. Durch den 3D-Druck könne man Tabletten so produzieren, dass diese ihren Wirkstoff unterschiedlich schnell an den menschlichen Körper abgeben. Auch sei es leichter möglich, mehrere Wirkstoffe in einer einzelnen Tablette zusammenzufassen. So könne in Zukunft jedem einzelnen Patienten eine Tablette mit individueller Dosierung gedruckt werden. Insbesondere für Kinder und ältere Menschen biete dies bessere Behandlungsmöglichkeiten.
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