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Ärzte als „Gatekeeper“ für 3D Tabletten auf dem Weg zur personalisierten Medizin

Quantensprung-Innovation aus der Sicht des  Arztes 

Digitalisierung verändert grundlegend die Stellung des Arztes  zum Patienten. Im Folgenden dazu ein Beispiel aus dem Bereich der zukünftigen individualisierten Bereitstellung personalisierter Medizin.

Der Arzt wird einen erheblichen Anteil für den Einsatz personalisierter Medizin durch eine erweiterte Diagnostik leisten. Diagnostische  Marker dienen rein zur Krankheitsdiagnose. Prädiktive Markers soll den Krankheitsverlauf oder das Ansprechen einer Therapie vorhersagen. Schließlich lassen prognostische  Marker ebenfalls derartige Prognosen zu aber in einer Patientengruppe mit ähnlichem Krankheitsbild. Werden Biomarker mit Vitalparametern die der Patient selbst bestimmt kombiniert, sollten sich für den Arzt vollkommen neue und innovative Therapiemöglichkeiten durch die Bestimmung einer optimalen individualisierten Dosierung von oral wirksamen Arzneimitteln ergeben. Durch den Einsatz von 3-dimensionalen (D) hergestellt individuellen Tabletten könnten erstmals die Dosierung an den Patienten und dessen Krankheitsverlauf optimal angepasst werden. Dies ist momentan nur bei Infusionen oder individualisierten injezierbaren Therapeutika möglich.

Weiterhin wird auch die Verordnung von Medikamenten möglich, die nur über eine kurze Haltbarkeit verfügen (zB Angina Pectoris Präparate, die Nitroglyzerin enthalten).

Die individuelle Dosierung kann in Zukunft vom Arzt möglicherweise durch den Einsatz von Algorithmen ermittelt werden und steht auf dem Rezept für den Patienten. Somit wird durch die Digitalisierung an der Schnittstelle zwischen Arzt und Patient  durch Datenerhebung und Datenanalyse ein weiterer Beitrag für die personalisierte Medizin gelegt.

Der Patient kommt also mit dem Rezept für ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel wie gewohnt in die Apotheke. Der Apotheker stellt die 3D Tabletten in der genau gewünschten Dosierung und Menge her und ist somit für die dezentrale Herstellung, Verpackung und Distribution zuständig.

Sicherlich wird anfangs die Rückmeldung des Patienten an den Arzt bezüglich der Wirksamkeit der 3D Tabletten in der Praxis von großem Interesse für die Optimierung der Dosis sein. In jedem Fall wir die Quantensprung-Innovation des 3D Drucks von Tabletten für den Arzt ein entscheidender Schritt zur Optimierung der personalisierten Therapie und Medizin darstellen. Auch wenn die Massenware, der in großen Volumina herstellbaren traditionellen Tabletten,  in Zukunft immer noch benötigt wird, entsteht ein neues bedeutendes Feld für individualisierte oral wirksame Medizin.

Wie beurteilen Sie als Arzt diese Einschätzung zum Quantensprung-Potential der 3D Tablette?

 

Anmerkung: der gesamte Beitrag stellt die Meinung des Autors dar und nicht die eines seiner vorherigen oder jetzigen Arbeitgeber und diese Publikation wird auch nicht von diesen in irgendeiner Form unterstützt.

 

 

Interessiert an weiteren Blogs zum 3D Druck?

In der vorherigen Folge wurde eine Quantensprung-Innovation aus der Sicht eines Patienten erläutert.

 

In der nächsten Folge wird die Quantensprung-Innovation aus der Sicht des Krankenversicherers erläutert.

 

Dr. Volker Möckel

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