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Warum weiß BMW-Chef Harald Krüger nicht, welche Technologien seinen Markt verändern werden?

 

 

Diese Herausforderung betrifft nicht nur Herrn Krüger und seine Lieferanten, letztendlich sind wir alle mit unseren Firmen mehr oder weniger stark in diesem Dilemma. Welche Technologie sollten wir so schnell wie möglich zur Marktreife entwickeln? Eine falsche Entscheidung könnte im schlimmsten Fall den Ruin bedeuten.

 

Agile Entwicklungsmethoden sind gerade in Hinblick auf derartig unsichere Anforderungen entstanden. Software-Entwicklern sind Namen wie Scrum, Extreme Programming, Crystal oder DSDM bestens bekannt. Die Übertragung auf andere Arten der Produktentwicklung gestaltet sich jedoch alles andere als einfach. Darüber hinaus fehlt darin ein Prozess für die kreative Ideenfindung und eine zuverlässige Überprüfung durch geeignete Marktresonanztests. An dieser Stelle bieten Methoden des Design-Thinking eine wichtige Ergänzung, allerdings nur solange man sich im Bereich der Entwicklung von Consumer-Produkten bewegt. Für den Business-to-Business (B2B)-Bereich gab es bisher wenig praktikable Ansätze.

 

Diese Lücke schließt eine gerade erschienene Neuveröffentlichung „Quantensprung-Innovationen“. Eine Schlüsselrolle nimmt darin ein neuer Typus von Marktresonanztests ein, der reale Marktmechanismen im Investitionsgütergeschäft als Grundlage nutzt. Der Marktresonanztest soll zu einem Indikator für zukünftigen Markterfolg oder Misserfolg werden. Der Autor vergleicht das Vorgehen mit Methoden des Reverse Engineering und nennt es analog dazu Reverse Selling. 

 

Zerlegt man einen realen Verkaufsprozess in einzelne Komponenten, lassen sich daraus geeignete Testelemente  extrahieren: Ein Kunde signalisiert im Verlauf des Verkaufsprozesses mit unterschiedlichen Aktionen eine steigende Kaufbereitschaft (oder auch nicht). Starke Signale sind Kundenaktionen, die für ihn mit einem hohen Grad an Aufwand (Zeit und Geld) verbunden sind. Analog dazu werden für den Marktresonanztest unterschiedliche "Akzeptable Kunden-Aktionen"  (AKA) definiert,  die ein echtes  (Kauf)-Interesse  an der  Innovationsidee  signalisieren.  

 

Ein Verkaufsprozess entwickelt sich entlang einer Zeitachse, dagegen werden die unterschiedlichen Testelemente oder AKA einem Technology Readiness Level (TRL) zugeordnet. Mit steigendem TRL und damit steigenden Entwicklungskosten wachsen auch die Anforderungen an die AKA, eigentlich ein einleuchtender Gedanke. Nähere Informationen finden Interessierte  auf der Webseite von innoXsprintWelche Technologien letztendlich unsere Welt wie verändern, werden wir erst in ein paar Jahren sicher wissen, wir können aber bereits heute bestimmen, wie und mit welchen Technologien wir unser eigenes Geschäft positiv verändern werden.

 

 

Heinrich Weber

innoXsprint

 

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